Der Baader Meinhof Komplex

Deutschland Ende der 60er Jahre: Die Kinder der Nazi-Generation protestieren gegen den Krieg der USA in Vietnam, die Ausbeutung durch den Kapitalismus und eine versäumte Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Vorerst gewaltfrei - zumindest bis zum 2. Juni 1967.

Während der Proteste gegen den Staatsbesuch des persischen Schahs in Berlin wird der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen.
Die Situation eskaliert und eine gewaltbereite Minderheit beschließt, sich gegen die herrschende Elite zu wehren. Monate später fliegen die ersten Brandbomben in Frankfurter Kaufhäusern in die Luft. Die Verantwortlichen um die Studentin Gudrun Ensslin (Johanna Wokalek) und ihren Freund Andreas Baader (Moritz Bleibtreu) werden verurteilt, können jedoch ins Ausland flüchten. Nach ihrer Rückkehr nach Berlin beginnen Baader und Ensslin, Gleichgesinnte um sich zu versammeln, darunter auch die progressive Starkolumnistin Ulrike Meinhof (Martina Gedeck). Als Baader erneut verhaftet wird, unternehmen Ensslin, Meinhof und andere Radikale im Mai 1970 eine Befreiungsaktion, bei der sie einen schwer verletzten Polizisten zurücklassen. Daraufhin gründen Baader, Meinhof und Ensslin gemeinsam die „Rote Armee Fraktion“, eine Stadtguerilla, die sich dem bewaffneten Widerstand verschrieben hat. Es folgen Bilder, die um die Welt gehen: der gleichzeitige Überfall auf drei deutsche Banken, das erste Opfer auf Seiten der RAF (Birgit Schelm, gespielt von Alexandra Maria Lara), Bombenanschläge auf US-Stützpunkte, Polizeidirektionen und das Axel-Springer-Gebäude. Chronologisch wird auf diese Weise die Geschichte der RAF zu ihrer Hochzeit ausgebreitet.

Drastische Inszenierung und Verzicht auf die Glorifizierung der Täter.
Terrorismus-Drama, D 2008
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